Vor‘m Fenster der Melani-e,
da wächst eine Kastani-e.
Und ist die Melanie zuhaus,
schaut zur Kastanie sie hinaus.
Riesengroß ist die Kastani-e
vor dem Fenster der Melani-e.
Spendet Schatten, wenn es heiß,
und ein Blütentraum in weiß
erfüllt mit Freude das Gemüt,
wenn man all die Schönheit sieht.
Die Knospen sprangen also auf,
und grüne Blättchen dann zuhauf
drängten sich ans Tageslicht.
Und mit strahlendem Gesicht
sagt Melanie sich hocherfreut:
Endlich ist‘s nun Frühlingszeit.
Und am Fuße der Kastani-e
vor dem Fenster der Melani-e
gruben fleißig, noch und nöcher,
die Kaninchen ihrer Löcher.
Rundherum, im grünen Rasen
können nun die Jungen grasen,
die an einer Menge Stellen
reichlich aus den Löchern quellen.
Auch der Kater ist ein Schlauer.
Er liegt ständig auf der Lauer.
Wartet auf Gelegenheiten,
sich ein Festmahl zu bereiten.
In höchsten Tönen Vöglein singen
und alle Tage Ständchen bringen
aus den Zweigen der Kastani-e
vor dem Fenster der Melani-e.
Welch Glück, denkt sich Melani-e,
hab‘ ich mit der Kastani-e.
Ständ‘ hier stattdessen eine Pappel:
daran wächst ja nicht mal n‘ Appel!