Einstmals ist ein Kamel gewesen,
das konnt‘ nicht schreiben und nicht lesen.
Jedoch schritt schnurstrecks es nach Süden,
bracht sicher zu den Pyramiden
so manchen wack‘ren Reitersmann.
Der kam am Ziel durchrüttelt an.
Dort tat es (das Kamel) erst mal Wasser trinken-
Man sagt ja, daß Kamele stinken,
und das empfand es als gemein
und ging zunächst ins Wasser rein.
Am Ufer von dem blauen Nil,
da döste manch ein Krökodil
gelangweilt in den Tag hinein.
Eintönig kann das Leben sein.
Nur immer Wasser, Sonne, Sand.
da wehrt sich einfach der Verstand.
Natürlich nur, sofern vorhanden.
Dann konnte man am Ufer landen
und hoffen auf ein paar Touristen,
die Abwechslung versprechen müßten.
Für das Kamel war es ein Glück:
sein Reiter wollte bald zurück.
Der konnte schreiben und auch lesen,
war in Ägypten halt gewesen
und schrieb ‘ne Karte, steckt sie ein:
„Bald werd‘ ich wieder bei dir sein.
Ich sende Grüße dir, du meine Seele.
Hier gibt es Krokodile und Kamele.
Hier gibt es Pyramiden, Nil und Sand,
Es ist ein wunderbares Land!“
Den Fall darf man nicht wichtig nehmen:
denn ein Kamel muß sich nicht schämen,
wenn es nicht schreiben und nicht lesen kann.
Bei den Touristen käm‘s nicht so gut an.
Bei denen wär` das peinlich, meiner Seel‘,
da sagt ja schnell mal einer; „Du Kamel!“
macht Spaß, all diesen Gedankengängen zu folgen 😉
Gute Unterhaltung ❤