Unter einem Apfelbaume,
dicht am Rande der Chaussee,
ruhte sich ein Wand‘rer aus.
Die Füße taten ihm so weh.
Durst empfand er und war müde;
Hunger quälte ihn dazu,
seine Füße zierten Blasen,
deshalb zog er aus die Schuh.
„Ich kann keinen Schritt mehr machen“
dachte er in seinem Sinn.
er aß die letzte Butterstulle,
die noch in seinem Rucksack drin.
Dann pflückte er paar grüne Äpfel
und löschte gierig seinen Durst.
Sie waren ja noch längst nicht reif,
jedoch: es war ihm ziemlich Wurst.
Nun fiel er in leichten Schlummer.
Bienen summten, Vöglein sangen.
Auf der nahen Pferdekoppel
Fohlen um die Wette sprangen.
Die grünen Äpfel, sie rumorten
und setzten ihm gewaltig zu.
So, als stach ihn die Tarantel
sprang er auf, zog an die Schuh.
Mit den wehen Füßen rennt er,
trägt den Rucksack in der Hand,
und erreicht mit Not und Mühe
atemlos des Waldes Rand.
Erschöpft und froh ließ er sich nieder,
der Abend naht. es wurde finster.
Vortrefflich hatten ihn getarnt
die Farne und der gelbe Ginster.
Erlöst er später zu sich spricht:
„Unreife Äpfel ißt man nicht.“