Auf der Brüstung der Veranda
sonnte sich ein Salamanda.
Täglich beinah‘ gegen drei
schaute er mal kurz vorbei.
Man sah‘ ihn auch mal länger sitzen,
um dann plötzlich loszuflitzen.
Entweder hat er was vergessen
oder heut‘ noch nichts gegessen.
Bei son‘m ollen Salamander
kommt ja leicht was durcheinander.
Beobachtet ihn erst mal still,
denn man weiß nicht, was er will.
Ach, nicht mal nach zwei – drei Stunden
hat man das herausgefunden.
Und er selbst faßt kein Entschluß;
weiß nicht, was er machen muß.
Auf der Brüstung der Veranda
rührt sich nun der Salamanda.
Blinzelt träge vor sich hin;
hat nichts G‘scheit‘s in seinem Sinn
und schwupp, verschwindet er im Busch.
Das ging aber schnell, husch husch!
Auf der Brüstung der Veranda
saß anderntags der Salamanda
und sonnte sich voller Genuß.
Jedoch macht‘ er um Eins schon Schluß.
Man weiß nicht, ob nun aus Verdruß?
Ob er noch was erled‘gen muß?
Ich finde ja, er liegt bloß stumm
gelangweilt in der Sonne rum.
Wie soll man wissen, was der will?
Der blinzelt bloß und liegt ganz still.
Der bringt doch alles durcheinander;
so‘n oller Molch, so‘n Salamander.