Veronika vom Stamm der Gnitzen
sah‘ man auf einem Baumstumpf sitzen.
Paar Schnaken hatten eben jetzt
den unteren Ast am Baum besetzt.
Stechzmücken saßen längst bereit,
für sie war Mittagessen-Zeit.
Zuckmücken sind schon ausgehungert;
haben erwartungsvoll herumgelungert,
um in Schwärmen und mit Sirren
harmlose Opfer zu verwirren.
Die Opfer können es kaum fassen:
der zeit‘ge Frühling hat sie rausgelassen.
Ob im sitzen, ob im gehen,
ja, sogar auch noch im stehen
sich ein Mensch nun gar nicht traut,
zu zeigen nur ein bißchen Haut.
Der Krieg ist angesagt, man staune;
es verstört, verdirbt die Laune,
wenn man stets um sich schlagen muß.
Ein Mückenschwarm bringt viel Verdruß.
Auf der Bank, ganz nah beim Weiher,
sitzt lesend dort der Opa Meyer:
verließ recht zeitig schon sein Bette;
erwarb die tägliche Gazette
um über Neuigkeiten sich zu informieren
und Nachrichten gewissnhaft nun zu studieren.
Leichtsinnig wurd‘ Veronika, auf Opas Glatze
mit eleganter Landung Platz genommen hat‘se.
Da ging sie nun zunächst einmal spazieren,
um das Gelände gründlichst zu sondieren.
Dann flog sie Opa Meyer aber auf die Hand,
was dieser leider nicht sehr unterhaltend fand.
Mit der Zeitung schlug er also zu, und Klatsch,
aus war es mit Veronika, sie wurde Matsch.
Ach, wenn man aus der Reihe tanzt, das lohnt sich nich.
Noch nicht einmal für einen simplen Mückenstich.
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Wunderbar 🙂
Ich will mal ganz unverfroren sagen: Der Anschiß lauert überall! LG Lewi