Ein Männlein steht im Walde,
ganz still und stumm.
Es lauscht auf die Geräusche
und blickt sich um.
Das ist der Wilddieb Eckhard
auf der Pirsch.
Er wartet voller Spannung
auf den Hirsch.
Der Hirsch steht in der Schonung
ganz still und stumm.
Er sieht den Wilddieb Eckhard
und lacht sich krumm.
„Ach, du bist ein armer Wicht,
denn zum schießen kommst du nicht!“
Die Wildsau Friederike ist entzückt.
Es ist zu ihrem Vorteil ja geglückt,
nicht in der Schußlinie zu stehen,
so kann der Eckhard sie nicht sehen.
Das Männlein steht im Walde
und ist enttäuscht.
Es läßt sich halt nichts sehen,
was fleucht und kreucht.
Da kommt der Keiler angeprescht
und denkt bei sich: „ich seh‘ nicht recht.
Das ist ja kaum zu schildern!
Will denn hier einer wildern?“
Der Mond ging auf. S‘ wurd‘hell im Wald.
Gut sichtbar wurde die Gestalt
nun eines Jeden augenblicklich.
Darüber war er nicht sehr glücklich,
der Eckhard. Auf Streife fuhr die Polizei
und kam natürlich gleich herbei.
„Ich sammle! Wenn die Pilze schießen,
werd‘ ich mich doch verteid‘gen müssen“
sagt scheinheilig der Bösewicht.
Doch die Polente glaubt ihm nicht.
Der Förster ist noch in der Nacht
von diesem Vorfall aufgewacht.
Der Hirsch floh`wieder in den Wald.
“Mich sieht er aber nicht so bald.“
Ja, oftmals wollen böse Taten nicht gelingen –
Man kann sich dadurch um die ganze Zukunft bringen!“