Man ist auch früher gern verreist.
Dies natürlich schon beweist,
was die Reisenden dann schrieben
an die meist Daheimgebliebenen.
Fremde Länder und Gebräuche,
fremde Sprachen und Geräusche;
fremde Sitten, schleierhaft.
Was ja auch Verwirrung schafft.
Pflanzen, Tiere, Temperaturen;
oft geh‘n anders auch die Uhren.
Fremde Musik, fremde Geschichte
und fremde Nationalgerichte.
Und mancherorts ist‘s üblich dann:
die zieh‘n sich ganz was andres an.
Da ist man platt. Der trägt nen Zopf
sehr kleidsam doch am Hinterkopf.
Bei manchen die Gewänder wallen.
(Man könnt‘ glatt auf die Schnauze fallen.)
Und anderswo, du meine Güte:
trägt man die sonderbarsten Hüte.
Und dann gibt es auch noch Zonen,
wo die Ureinwohner wohnen.
Zum Beispiel so ein Eskimo
ist bestimmt besonders froh,
daß es schön kalt in der Region.
Drum tut er ja so gern dort woh‘n.
Zum Eisbär und zum Pinguin,
da zieht es ihn besonders hin.
Einer sagt halt: „Bongo Bongo“
keiner bringt mich weg vom Kongo.
Und andere, etwa die Chinesen,
sind stets in China schon gewesen.
Und die Berliner, wo gehör‘n se hin?
Dumme Frage. Natürlich nach Berlin!
(Mitunter wundert’s einen sehr:
die kommen oft von ganz woanders her!“)
Herrlich, es macht Freude, deine Gedichte zu lesen
LG