Gerne läßt man sich versuchen,
lockt man uns mit ‘nem Stück Kuchen,
und an der Konditorei
muß der Mensch ja auch vorbei,
will er zur Apotheke gehen.
Da bleibt er unschlüssig nun stehen
und schaut zunächst mal auf die Uhr.
Noch ein Dreiviertelstündchen nur,
dann macht die Apotheke zu.
Der Appetit gibt keine Ruh‘.
Die Sonne scheint, auf der Terrasse
sitzt bei Kuchen und ‘ner Tasse
besten Kaffe‘s, ja ich ahne
und noch einer Portion Sahne,
entspannt und strahlend voller Wonne,
in der späten Abendsonne
ein Gast und schaut ganz unberührt,
was hier so rundherum passiert.
Da eilen manche schnell nachause,
und andere haben schon längst Pause.
Man sieht auch manche Gassi gehen;
die bleiben an den Bäumen stehen.
Beim Kaufhaus rollt das Gitter runter
und ein paar Radler fahren munter
schön langsam vor dem Bus daher.
So‘n Busfahrer hat‘s ganz schön schwer.
Schließlich ist es doch noch keine Nacht;
die Straßenbeleuchtung wird schon angemacht,
damit man endlich hier verschwindet
und den Weg nachhause findet.
Die Apotheke hat natürlich längst geschlossen.
Den schönen Abend haben aber alle sehr genossen.
Man wendet heimwärts sich inzwischen mit dem Schwur:
zum Abendbrot gibts Knäckebrot und grüne Gurke nur!