Ach, bevor ich es vergesse:
natürlich hat man doch Interesse
auch an Tieren, die die Zonen
weiter weg von uns bewohnen.
Nicht jeder macht ja lange Reisen,
um sich und anderen zu beweisen:
ich hab’s gesehen, weiß Bescheid.
Mal fehlt’s am Geld, mal an der Zeit.
Man geht deshalb auch in den Zoo,
schaut hier und da und ist dann froh,
daß abends man zu Haus, nich wa.
Und nicht weit weg in Afrika.
Auf kleinen Schildern kann man lesen,
wo manches Tier daheim gewesen.
Man hat’s gequält und hat’s gejagt,
da hat’s wohl zu sich selbst gesagt:
Wie schön ist es, bei euch zu sein.
Da habe ich ja richtig Schwein,
daß hier keiner meine Hörner klaut.
Das Profil wär’ auch total versaut.
„Nashörner haben kurze dicke Beine
(die haben sie nun aber nicht alleine)
und einen massigen Körper“ kann man lesen.
Ja, das stimmt, das ist schon immer so gewesen.
So seh’ ich täglich kurze dicke Beine
und freue mich: ich hab’ se nich alleine.
Massige Körper mit einem dicken Bauch,
die sehe ich natürlich alle Tage auch.
Man will’s kaum glauben. Ich schwöre drauf:
einige von ihnen haben sogar Hörner auf.
Von welcher Seite man die Sache sieht:
Mensch oder Nashorn – kaum ein Unterschied.
Berlin, den 1. April 2010 /Lewi