Vor’m Fenster der Stefani-e
da stand eine Akazi-e.
Und die zarten grünen Blätter
raschelten bei Wind und Wetter.
Recht häufig traf Melani-e
die Freundin, die Stefani-e.
„Wie schön“ sagt die Stefani-e,
„ist doch deine Kastani-e.“
„Schön“ meint darauf Melani-e,
„ist auch deine Akazi-e.
Denn die zarten grünen Blätter
rascheln ja bei Wind und Wetter.“
Der Gärtner Paul mähte den Rasen,
auf dem die beiden Mädchen saßen.
Die Arbeit brachte ihn in Schweiß.
Man tauschte Blicke, wild und heiß.
Er konnt‘ die Mädchen sehr gut leiden.
Wurscht war‘s ihm, welche von den beiden…
Wurscht war‘s den Mädchen aber nicht,
weshalb die Melanie nun spricht:
„Ich sag‘ dir eins, Stefani-e,
komm unter die Akazi-e.
Wir werden dort den Streit beenden.
An eine kann er sich nur wenden.“
So rupften sie nun viele Stiele
und kamen trotzdem nicht zum Ziele.
Die Blättchen fielen auf den Rasen,
wo die beiden Mädchen saßen.
„Er liebt mich, er liebt mich nicht.
Er liebt dich, er liebt dich nicht…“
Beinah gerupft ist die Akazi-e
von Steffi und von der Melani-e.
Dem Gärtner Paul war das zu dumm.
Er sah sich nach ‘ner anderen um.
Es angelte ihn die Kokotte,
die blondgelockte Lieselotte.
Im Herbst suchte Melani-e
nun rund um die Kastani-e
das Baumes Früchte alle auf
und freute sich besonders drauf,
verschmähte Liebe zu bestrafen.
Sie warf – und viele Früchte trafen
mit Schmackes Paule an der Birne.
Es wuchs ‘ne Beule auf der Stirne.
Die letzten Blätter der Akazi-e
zupft traurig die Stefani-e.
Er liebt mich, er liebt mich nicht,
er liebt mich……
Abgefallen war ein welkes Blatt,
was das Ergebnis stark beeinflußt hat.
Verfeindet nun war die Stefanie
für alle Zeit mit der Melanie.
Ein paar Tage gab es aber noch Geheule.
Die Kokotte wollte Paule nicht mit Beule.
So siegte endlich doch Stefani-e
und dankt im Stillen der Akazi-e.
„Na ja“ denkt Paul, wir werden weiter sehen..
Im Frühjahr werd‘ ich wieder Rasen mähen…“
.
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