Kunst ist hinlänglich
recht schnell vergänglich.
Mit eimerweise bunter Farben
und Pinsel in verschiedener Stärke
ist er hier eines Tages angekommen,
um zu beginnen seine Wunderwerke.
Was hat er über Nacht geschaffen!
Berauschend ist die Farbenpracht.
Und alles ohne Pläne, ohne Skizzen,
aus dem Gedächtnis so gemacht.
Und wenn an kühlen, klaren Tagen
die Sonne taucht in goldenes Licht,
was fantasievoll er so hat gestaltet,
weiß man auch: Schöneres gibt es nicht.
Jedoch kommt irgendwann der Tag,
da ist‘s vorbei mit all dem Zauber.
Verfault und matschig alle Pracht.
Wer kommt nu und macht alles sauber?
Dem Künstler ist es ziemlich schnuppe,
denn er entwirft, denn er gestaltet nur.
Und wenn sein Kunstwerk sich nun auflöst,
gibt‘s reichlich Arbeit für die Müllabfuhr.
„Ich bin der Künstler“ sagt er lässig,
„ich mach die Kunst! Die Kunst macht Dreck.
Ihr hattet schließlich eure Freude.
Nun macht den Dreck auch wieder weg!“