Es dunkelt ja bereits um Vier.
Da trinken manche schon ein Bier.
Das ist doch kalt im Bauch?
Und Schnaps trinken se auch.
Dann essen ´se ´ne Currywurst
und bekommen wieder Durst.
Na, das ist heute nichts für mich.
Ich sitze lieber an ´nem Tisch
so ganz für mich alleine,
und strecke meine Beine.
Und rundherum seh‘ ich mir dann
erst mal die anderen Gäste an.
Der nette Kellner heißt Peppino
und serviert schon mal den Vino
den Gästen an dem Nebentisch;
Die essen heute nämlich Fisch.
Ein zarter Duft den Raum durchzieht
und macht gewaltig Appetit.
In der Vitrine kann man seh‘n
verführerische Sachen steh‘n.
Begierde, die noch gut versteckt,
wurd‘ plötzlich aber nun geweckt
und man ruft, so will‘s die Sitte:
„Herr Ober, eine Karte bitte!“
Voll Abwehr war man erst mal wach,
beim Lesen aber wird man schwach
und ganz plötzlich ist man munter.
Die Speisekarte rauf und runter
hat man gewissenhaft studiert,
was es hier gibt, das man studiert.
Das Wasser läuft dem Gast im Munde
zusammen nun seit einer Stunde.
Dann endlich – wird das Mahl serviert,
was man erwartungsvoll probiert.
Dazu nun auch ein Gläschen Vino.
Doch hinterher, das muß so sein:
Da ist er ja: mein Cappuccino !