Na sieh‘ste woll. Kein Blatt mehr dran!
Wann fäng‘ste mit dem Winter an?
Nun sind die Äste alle kahl.
Das Blätterkleid, es war einmal.
Wenn ich hier mal so um mich seh‘ -,
wo bleibt er denn, der weiße Schnee?
Die Büsche schmücken sich bereits.
Die denken doch, es ist so weit.
Sehr komisch ist das andererseits,
denn längst beginnt die Winterzeit.
Vielleicht im Juli ha‘m wir dann
Tiefkühlobst an den Bäumen dran.
Tatsächlich ist man nicht entzückt;
das Wetter spielt total verrückt.
Das ist doch wirklich ein Skandal:
in dieser Zeit ist nichts normal.
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Über hildegardlewi
... ist 1934 in Berlin geboren und sozusagen „Geprüfte Berlinerin“.
Vorkriegsjahre, Kriegsjahre, Blockade, Nachkriegsjahre, die Zeit der Mauer und die Zeit nach ihrem Fall. Lange Berufsjahre, drei Kinder, drei Enkelkinder, die Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen und schließlich die Wiedervereinigung, das sind viele ernste – und weniger ernste Geschichten.
Manche Leute führen ein Tagebuch. Ihr Tagebuch sind Gedichte. Die ihr spontan aus dem Kopf über die Lippen purzeln und die sie dann schnell einfängt und aufschreibt. Nachdenkliche, sicher, die meisten aber sind zum Lachen. Wie sonst könnte man dies schrecklich schöne Leben aushalten?
Viel Vergnügen
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