Das ist ja nicht wahr!
Zu der angegebnen Zeit
war ich gar nicht da.
Die Biester sind auch eingesperrt,
da kommt man sehr schlecht ran.
Ich denk mir da was Besseres aus,
das kannst du glauben, Mann.
Mich damit jagen könn’se,
ich mach mir nichts aus Gänse.
Geh’ ich spazieren mit den Jungen,
wird immer dieses Lied gesungen.
Sollen sie Komplexe kriegen
von solchen infamen Lügen?
Und: gib sie wieder her – wie dumm.
Denn wenn nicht ich, bringt ihr sie um.
Der Jäger mit dem Schießgewehr
ist nicht nur hinter Füchsen her.
Nicht, weil der Fuchs die Gans gestohlen!
Ihr wollt seinen Pelz euch holen.
Auch die Waschbären müssen flitzen.
Ihr wollt ihren Pelz besitzen!
Der Jäger mit dem Schießgewehr
hat es mitunter ja auch schwer.
Er wird sich wohl entscheiden müssen:
wohin soll ich nu heut mal schießen?
Ja ja, der Jäger, der ist schlau.
Jedoch nicht ich in meinem Bau
fall schnell herein auf seine Tricks.
Und zu den Kindern sag ich: fix,
kommt herein und macht euch dünn,
dann schießt er ganz woanders hin.
Vielleicht war er ja heut’ besoffen.
Er hat nicht mal den Zaun getroffen.
Üble Nachrede – so nenn’ ich das.
Wegnehmen ist nicht stehen – oder was?
Und außerdem: wer will noch rohe Gänse fressen;
wir gehen hinter’s Restaurant, um gut zu essen.
Da wird entsorgt, da kann man prassen,
weil die dort alles liegen lassen.
Seid also unbesorgt. In Gänseställen
brech’ ich nur ein in seltnen Fällen!
Üble Nachrede – so nenn’ ich das.
Wegnehmen ist nicht stehlen – oder was?
Und außerdem: wer will noch rohe Gänse fressen,
wir gehen hinter’s Restaurant, um gut zu essen.
Da wird entsorgt, da kann man prassen,
weil die dort eine Menge liegen lassen.
Seid also unbesorgt, in Gänseställen
brech’ ich nur ein in seltnen Fällen.
Berlin, den 30.08.2009
L E W I